Freitag, 9. Mai, 19.30 Uhr, Elbphilharmonie, Großer Saal, Platz der Deutschen Einheit 1, 20457 Hamburg

 

Tickets nach Preiskategorien: PK1: 47,50 € / PK2: 39 € / PK3: 33. Ermäßigungen: 50 % Schüler:innen, Student:innen, Mitglieder von arabesques-hamburg e.V., 25 % übrige Berechtigtengruppen


Ensemble arabesques

Theodore Gouvy: Serenade en octuor


© Sonia Werner
© Sonia Werner

Theodore Gouvy (1819-1898) war ein deutsch-französischer Komponist der Romantik. Er studierte ab 1836 zunächst in Paris Jura. Da sein Geburtsort Goffontaine vier Jahre vor seiner Geburt aufgrund des zweiten Pariser Friedens an Preußen gefallen war, besaß er jedoch nicht die französische Staatsbürgerschaft. Nachdem ihm aus diesem Grund die Zulassung zum Examen verweigert worden war, brach er das Studium 1839 ab. Um eine Einbürgerung Gouvys hatte seine Mutter sich schon 1834 bemüht, sie setzte nach französischem Recht jedoch einen zehnjährigen Aufenthalt in Frankreich voraus. Als der Antrag schließlich Erfolg hatte, war Gouvy bereits 32 Jahre alt. Während des Studiums beschloss Gouvy, Musiker zu werden, mangels französischer Staatsbürgerschaft blieb ihm jedoch der Zugang zum Conservatoire de Paris verwehrt. 

 

Im Jahr 1995 wurde in der ehemaligen Villa Gouvys in Hombourg-Haut das Institut de Louis Théodore Gouvy gegründet. Der lothringische Pianist und Arrangeur Alain Thiel rekonstruierte die „Serenade en octuor“ für den Musikverlag des Instituts nach dem Originalmanuskript. Das Ensemble arabesques bringt die „Serenade en octuor“ in Hamburg vermutlich erstmals seit 150 Jahren in einem Konzerthaus zur öffentlichen Aufführung. Es ist nicht bekannt, ob das Werk zu Lebzeiten Gouvys je aufgeführt wurde.